Jeder Mensch hat irgendwelche Ziele, auf die er hinarbeiten und die er erreichen möchte. Vor allem in Unternehmen spielt die Zielsetzung eine wichtige Rolle. Was dabei hilft, ist die sogenannte SMART-Methode. Was man darunter versteht, wie man SMART-Ziele setzen kann und welche Vorteile das mit sich bringt, zeigt dieser Artikel.
Das Wichtigste in Kürze
Die SMART-Methode stammt aus dem Jahr 1960 und befasst sich mit einer effizienten und erfolgreichen Zielsetzung.
SMART ist ein Akronym und steht für „spezifisch“, „messbar“, „attraktiv“, „realistisch“ und „terminiert“.
SMART-Ziele bringen viele Vorteile mit sich – unter anderem ein hohes Maß an Motivation, Transparenz und Effizienz.
Nach der Definition von SMART-Zielen geht es an die Umsetzung und später an die Überprüfung der Zielerreichung.
SMART-Ziele entspringen dem Werk „A Theory of Goal Setting & Task Performance” von Gary Latham und Edwin Locke. Sie haben damit eine Herangehensweise entwickelt, mit der es Menschen leichter fallen soll, Ziele im privaten sowie beruflichen Umfeld zu setzen. Die Theorie stammt aus dem Jahr 1960.
„SMART“ ist ein Akronym und setzt sich daher aus fünf Begriffen zusammen:
Specific / spezifisch
Measurable / messbar
Achievable / attraktiv
Reasonable / realistisch
Time-bound / terminiert
Bei diesen fünf Begriffen handelt es sich als um fünf Kriterien, die bei Planungen und Zielvereinbarungen angewendet werden. Ziele müssen diese Anforderungen erfüllen, um erreichbar, erfolgreich und überprüfbar zu sein. In verschiedenen Bereichen kommt die SMART-Methode daher zum Einsatz, da sie sich seit jeher bewährt hat.
Vor allem im Geschäftsleben stößt man immer wieder auf die SMART-Formel, um Ziele möglichst präzise auszuformulieren. Sie ermöglicht es, Ist- und Soll-Zustände zu vergleichen, um Ziele noch besser und erfolgreicher zu erreichen.
Doch wie funktioniert die SMART-Methode? Um sich sogenannte SMARTe Ziele setzen zu können, muss jedes der fünf Kriterien eigens beleuchtet werden.
Alternativen zu „specific“ sind die Begriffe „simple“ oder „significant“. Das hilft bei der Definition der Ziele. Im ersten Schritt beschreibt man den Soll-Zustand möglichst präzise und eindeutig. Klassische W-Fragen werden gestellt, um ein spezifisches Ziel festzulegen:
Was soll erreicht werden?
Warum soll das Ziel erreicht werden?
Wer ist an der Erreichung beteiligt?
Wann soll das Ziel erreicht sein?
Wo wird das Ziel erreicht?
Welche Hürden könnten auftreten?
Damit ein Ziel messbar wird, müssen quantitative oder qualitative Kriterien festgelegt werden. Je nach Ziel und Branche kann es sich dabei um Stückzahlen, Projektabschlüsse oder positive Bewertungen handeln. Ein Ziel, das nicht messbar ist, ist auch nicht wirklich erreichbar. Viele wissen gar nicht, wann ein Ziel erreicht wurde, wenn im Vorfeld nicht klar festgelegt wurde, was es zur Zielerreichung braucht.
Viele Unternehmen setzen auf SMART-Ziele in verschiedenen Bereichen. Sowohl im Umgang mit Kunden als auch bezüglich der internen Prozesse sowie im Qualitätsmanagement kann die SMART-Formel Anwendung finden. Wichtig ist nur, sich für die Zieldefinition immer ausreichend Zeit zu nehmen. So können alle fünf Faktoren berücksichtigt werden.
Doch wie sieht ein SMART-Ziel in der Praxis aus? Wir haben 5 Beispiele für SMART-Ziele aus dem Alltag herausgesucht, an denen Sie sich orientieren können.
Ein mögliches Ziel eines Unternehmens kann die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit sein. Immerhin hängen mit ihr viele weitere positive Auswirkungen zusammen. Zufriedene Mitarbeiter bleiben durchschnittlich länger im Unternehmen, tragen zu einer positiven Atmosphäre bei und engagieren sich für ihren Betrieb.
Doch viele Unternehmen würden dieses Ziel einfach wie folgt formulieren:
„Die Mitarbeiterzufriedenheit soll steigen.“
Von der SMART-Formel ist dabei nichts zu sehen. Um daraus ein SMART-Ziel zu machen, müssen einige mehr Informationen her. Folgende Formulierung entspricht schon viel eher einem erreichbaren und sinnvollen Ziel:
„Im ersten Quartal 2025 soll die Personalabteilung an drei Projekten zu Mitarbeiterumfragen, Arbeitgeberattraktivität und interne Kommunikation arbeiten.“
Messbar ist die Mitarbeiterzufriedenheit beispielsweise mit einer Skala. Umfragen zur Zufriedenheit im Betrieb können Aufschluss darüber geben. Erreichen lässt sich eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit unter anderem mit Mitarbeiter Benefits. Angebote wie von Probonio ermöglichen es Unternehmen, ihren Mitarbeitern Sachbezüge, Zuschüsse zur Firmenfitness oder ein Dienstfahrrad zur Verfügung zu stellen.
In manchen Unternehmen werden nur wenige Auszubildende oder Werkstudenten übernommen. Wenn sich die Mitarbeiter von sich aus gegen eine Übernahme entscheiden und das Unternehmen weitere Arbeitskräfte benötigt, sollte es handeln. Wie sieht ein SMART-Ziel in diesem Fall aus?
„Bis zum 31.08.2025 soll der Teamleiter sein Team in puncto Feedbackgespräche schulen. Die drei erfolgreichsten Auszubildenden und Werkstudenten sollen innerhalb der darauffolgenden Monate für eine Festanstellung in der Personalentwicklung zum 01.01.2026 eingearbeitet werden.“
Schlecht formuliert wäre das Ziel wie folgt:
„2026 sollen mehr Nachwuchstalente eine Festanstellung bekommen.“
Für die meisten Unternehmen ist eine kontinuierliche Steigerung des Umsatzes essenziell. Damit das gelingt, müssen ebenfalls SMART-Ziele gesetzt werden. Es reicht nicht aus, sich nur vorzunehmen, den Umsatz zu steigern. Hier muss ebenso wie bei anderen nach SMART definierten Zielen klar festlegt werden, wie das Ziel erreicht werden soll, bis wann der Umsatz gesteigert werden soll und vor allem in welcher Höhe die Steigerung zu erfolgen hat.
Ein SMART-Ziel zum Thema Umsatzsteigerung ist beispielsweise:
„Der Marktanteil in der Finanztechnologiebranche soll bis zum Ende des Jahres um 5 % gesteigert sein, indem die Vertriebsabteilung ihre Strategien verbessert.“
SMART-Ziele erfolgen nicht immer nur auf Unternehmensebene. Vielmehr können auch einzelne Mitarbeiter ihre Ziele definieren. Attraktiv wäre beispielsweise eine höhere Position mit einer besseren Bezahlung, die mehr Verantwortung mit sich bringt.
Messbar wäre in diesem Fall zum Beispiel die Beförderung zum Teamleiter. Realistisch kann das Ziel im Unternehmen innerhalb von einem Jahr und mit positivem Feedback erreicht werden. Benötigt werden dafür drei Jahre Erfahrung.
Das SMART-Ziel könnte hier lauten:
„Ich strebe eine Beförderung zum Teamleiter bis Ende des Jahres an, indem ich meine Leistung steigere, meine Erfahrungen ausbaue und positives Feedback einhole.“
Auch persönliche Ziele können mit der SMART-Formel definiert werden. Wer seine körperliche Fitness verbessern will, könnte sein Ziel beispielsweise folgendermaßen aufbauen:
Spezifisch: Verbesserung der Fitness
Messbar: Verlust von 5 kg Körpergewicht
Attraktiv: Erhöhtes Wohlbefinden und bessere Gesundheit
Realistisch: Erreichbarkeit durch einen strukturierten Trainings- und Ernährungsplan
Terminiert: Zielerreichung innerhalb von 5 Monaten
Das Ziel lautet ausformuliert also:
„Ich möchte mein Wohlbefinden und meine Gesundheit verbessern, indem ich innerhalb von 5 Monaten durch einen Ernährungs- und Trainingsplan 5 kg Körpergewicht verliere.“
Die SMART-Methode eignet sich für vielfältige Arten von Zielen – seien sie kurzfristig, mittelfristig oder langfristig. In jedem Fall kann sie zu einigen Vorteilen führen. Zwar ist es in der Regel etwas aufwendiger, SMART-Ziele zu definieren, als die herkömmliche Zielsetzung vorzunehmen. Jedoch macht sich dieser Aufwand bezahlt.
1. Klare Kommunikation und Transparenz: Alle Beteiligten wissen ganz genau, worauf das Team hinarbeitet. Das führt zu einer gesteigerten Motivation und der Teamgeist wird gestärkt.
2. Klarheit in Bezug auf Erfolge: Bei manchen Projekten ist es zum Schluss gar nicht so klar zu sagen, ob die Ziele erreicht wurden oder nicht. SMART-Ziele helfen dabei, klar festzulegen, wann ein Projekt als erfolgreich gilt.
3. Klare Pläne: Die SMART-Methode unterstützt Teammitglieder dabei, klare Pläne zu schmieden. Zudem ist es von Beginn an klar, wann das Ziel als erreicht gilt.
4. Nachverfolgbare Erfolge: SMART-Ziele helfen dabei, den Erfolg eines Projekts bewerten zu können. Das wiederum hilft dabei, sich stetig zu verbessern.
Die Definition von SMART-Zielen ist nur der erste Schritt. Nun gilt es, tätig zu werden. Damit die festgelegten Ziele im vorgegebenen Zeitraum erreicht werden können, müssen sie in den Alltag integriert werden. Je nachdem, in welchem Bereich – ob beruflich oder privat – die Unternehmen gesetzt wurden, können andere Hilfsmittel ratsam sein.
Wenn es um SMART-Ziele im Unternehmen geht, steht eine transparente und klare Kommunikation mit allen Beteiligten im Vordergrund. Es sollte regelmäßig über die Ziele sowie die Maßnahmen zur Zielerreichung gesprochen werden.
Außerdem empfiehlt es sich, die Motivation der Beteiligten stets auf einem positiven Level zu halten. Klassische Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation können helfen. Und schon allein durch die Definition von SMART-Zielen, die auch für das Team attraktiv sind, macht viel aus.